Ab Juni startet das neue EU Projekt mit Anti-Quallen-Netzen an drei Stränden auch auf den Äolischen Inseln

In den letzten Jahren gab es wie auf Sardinien auch auf Sizilien Probleme mit Quallen an den Stränden. Ab diesen Juni werden drei Strände auf den Äolischen Inseln (Lipari, Vulcano und Stromboli ) mit Anti-Quallen-Netze ausgerüstet, um die Quallen von den Stränden abzuhalten. Die Anti-Quallen-Netze sind ein Teilprojekt des MED-JELLYRISK Konsortiums mit dem Namen “Med – Jellyrisk” aus dem ENPI-CBCMED Programm, welches von der EU gefördert wird. Das Projekt untersucht die rasante Ausbreitung der Quallen und die Möglichkeiten der Eindämmung dieser Phänomene. Das JELLYRISK Konsortium umfasst fünf Partnerinstitutionen aus Italien, Malta, Spanien und Tunesien. Das Projekt stellt ein länderübergreifendes Netzwerk von Experten, um die alle Protokolle und Ergebnisse gemeinsam zu Umwelt-und Gesundheitsrisiken von Quallen Ausbreitungen auswerten und quantifizieren. Aus diesen Zusammenarbeit sollen künftige Strategien, Maßnahmen und Regelungen entstehen. Beteiligt sind 31 Partner , darunter Regierungsstellen, regionale Wasserbehörden, KMU, Meeresschutzgebiete, Gesundheitsorganisationen und Krankenhäuser aus dem östlichen Mittelmeerraum und Nord-Adria, um Ergebnisse auf kurzen Wegen schnell auswerten zu können und schnelle Fortschritte zu erzielen.

Das Mittelmeer ist ein halb geschlossenen Becken und hat eine höhere Empfindlichkeit bei Änderungen im Klimawandel auch wenn es ein weltweites Problem ist. Mit diesem EU Projekt können nun gemeinsam die Ressourcen und das Know-How der geteiligten Länder genutzt werden, um Auswirkungen des Klimawandels auf die Quallen und des Ökosystems zu erforschen. Die Ergebnisse sollen helfen, die rasante Ausbreitung weiter zu verhindern und wie die Öffentlichkeit damit umgehen kann. Über die Webseiten des neuen Projektes sollen Informationen zum Thema Quallen bereitgestellt werden sowie wie Behandlungsmöglichkeiten bei Kontakt der verschiedenen Quallenarten.

Verantwortlich für die Zunahme der Quallen Epidemie ist der hier Mensch und die massive Überfischung ist einer der Hauptfaktoren dieses Problems. Wenn die Qualle keinen natürlichen Feind mehr hat, steht einer Ausbreitung einer Art nichts mehr im Wege. Als natürliche Feinde gelten hier für die Qualle Meeresschildkröten, Thunfisch und der Schwertfisch. Meeresschildkröten verenden häufig als Beifang in Netzen der Fischer . Auch der massive Plastik Müll in den Meeren verhilft der Schildkröte zum sicheren Tot – Schildkröten verwechseln Plastik mit Quallen und verenden qualvoll im Meer.

Normalerweise steht die Qualle im Ökosystem an unterster Stelle – doch das könnte sich ändern. Auch der Klimawandel spielt zusätzliche eine Rolle. Im erwärmten Meeren haben Quallen höhere Überlebensraten und erzeugen deutliche mehr Nachfolger als bei niedrigeren Temperaturen. Zusätzlich spielt auch die Überdüngung den Quallen noch in die Hände. Die Überdüngung in der Landwirtschaft kommt über die Flüsse ins Meer und fördert hier das Wachstum des Phytoplanktons, welches wieder Nahrungsgrundlage für Quallen ist.

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